Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf, willst wie gewohnt in den Tag starten – aber dein Körper macht nicht mehr mit. Ob durch Unfall, Krankheit oder psychische Belastung: Plötzlich ist der Alltag, wie du ihn kennst, nicht mehr möglich. Was dann? Wer zahlt deine Miete, deine Versicherungen, deine Lebensmittel? Genau darum geht es bei einem der wichtigsten Themen in der Finanzplanung: der Absicherung deiner Arbeitskraft.
Warum die Arbeitskraft absichern?
Die Arbeitskraft ist für die meisten Menschen das wertvollste wirtschaftliche Gut. Denn wer nicht arbeiten kann, verdient in der Regel auch kein Geld. Und genau hier beginnt das Problem: Der Staat bietet mit der Erwerbsminderungsrente nur eine sehr geringe Grundabsicherung – mit teils harten Voraussetzungen und meist deutlich zu wenig Geld zum Leben.
Rechenbeispiel:
Ein 30-jähriger Angestellter mit einem Nettoverdienst von 2.500 Euro monatlich verdient in den nächsten 35 Jahren ca. 1,05 Millionen Euro (ohne Gehaltserhöhung gerechnet). Fällt diese Summe aufgrund von Krankheit oder Unfall weg, ist das ein existenzbedrohender Verlust. Genau deshalb ist eine private Absicherung so wichtig.
Die verschiedenen Absicherungsformen im Überblick
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich gegen den Verlust der Arbeitskraft abzusichern. Sie unterscheiden sich in Leistungen, Bedingungen und Zielgruppen. Im Folgenden schauen wir uns die wichtigsten Versicherungen genauer an.
1. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) – Der Königsweg
Die BU-Versicherung ist die leistungsstärkste und individuellste Form der Absicherung. Sie zahlt eine monatliche Rente, wenn du deinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen zu mindestens 50 % und für mindestens 6 Monate nicht mehr ausüben kannst – unabhängig davon, ob du noch in einem anderen Beruf arbeiten könntest.
Vorteile:
-
Absicherung des zuletzt ausgeübten Berufs (nicht nur irgendeine Tätigkeit)
-
Leistungsfall auch bei psychischen Erkrankungen wie Burnout
-
Steuerfreie Rentenzahlung im Leistungsfall (je nach Gestaltung)
-
Flexible Gestaltung der Rentenhöhe und Laufzeit
Was ist bei der BU wichtig?
a) Die richtige Höhe der BU-Rente:
Als Faustregel gilt: 60–80 % des Nettoeinkommens sollten abgesichert sein. Damit lässt sich der Lebensstandard im Ernstfall halten. Bei 2.500 Euro netto wären das etwa 1.500 bis 2.000 Euro BU-Rente.
b) Die richtige Laufzeit:
Optimalerweise läuft die BU bis zum gesetzlichen Rentenalter (derzeit 67 Jahre). Manche Verträge laufen nur bis 60 oder 63 – das spart Beitrag, aber birgt das Risiko, nach einem Leistungsfall in Altersarmut zu geraten.
c) Gesundheitsprüfung:
Vor dem Abschluss prüft der Versicherer deine Gesundheitsdaten. Ehrlichkeit ist hier Pflicht. Tipp: Lass vorab eine anonyme Risikovoranfrage über einen freien Makler laufen, um dein Risiko einzuschätzen.
d) Nachversicherungsgarantien:
Gute BU-Verträge erlauben dir, die Rente ohne neue Gesundheitsprüfung zu erhöhen – etwa bei Gehaltssprüngen, Hochzeit, Geburt eines Kindes oder Hauskauf.
2. Grundfähigkeitsversicherung
Diese Versicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn bestimmte Grundfähigkeiten verloren gehen – etwa Sehen, Hören, Sprechen, Gehen, Heben etc.
Vorteile:
-
Einfachere Gesundheitsprüfung als bei der BU
-
Auch für handwerklich Tätige oder Menschen mit Vorerkrankungen eine Alternative
-
Günstiger als BU
Nachteile:
-
Kein Schutz bei rein psychischen Erkrankungen (es sei denn, im Tarif explizit enthalten)
-
Deckt nicht den Beruf ab, sondern nur den körperlichen Zustand
-
Kein Geld, wenn man noch alle Grundfähigkeiten hat, aber trotzdem nicht arbeiten kann
Für wen geeignet?
Ideal als Ersatzlösung für Personen, die keine BU mehr bekommen oder sich diese nicht leisten können. Auch für körperlich Tätige (z. B. Bauarbeiter, Pflegekräfte) eine prüfenswerte Option.
3. Dread-Disease-Versicherung (Versicherung gegen schwere Krankheiten)
Hier wird einmalig ein hoher Geldbetrag ausgezahlt, wenn eine der vertraglich definierten schweren Krankheitendiagnostiziert wird – z. B. Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose.
Vorteile:
-
Sofortige Einmalzahlung zur freien Verfügung
-
Keine Verpflichtung, berufsunfähig zu sein
-
Auch für Selbstständige interessant, z. B. zur Tilgung von Krediten oder Betriebsausgaben
Nachteile:
-
Nur Schutz bei bestimmten Krankheiten
-
Kein dauerhafter monatlicher Einkommensersatz
-
Keine Leistung bei psychischen Erkrankungen
Für wen geeignet?
Eine gute Ergänzung zur BU, insbesondere wenn finanzielle Verpflichtungen (Hauskredit, Firmenausgaben) bestehen.
4. Unfallversicherung
Diese Versicherung zahlt eine Kapitalleistung oder Rente bei dauerhafter körperlicher Beeinträchtigung durch einen Unfall.
Vorteile:
-
Einfacher Abschluss, oft ohne Gesundheitsfragen
-
Weltweiter Schutz rund um die Uhr
-
Soforthilfe im Falle eines Unfalls (z. B. Reha, Umbauten)
Nachteile:
-
Kein Schutz bei Krankheiten
-
Deckt nur Unfälle – dabei ist die Berufsunfähigkeit in über 90 % der Fälle krankheitsbedingt!
Für wen geeignet?
Nur als Ergänzung zu BU oder Grundfähigkeitsversicherung sinnvoll, keinesfalls als alleinige Absicherung.
Fazit: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Goldstandard
Auch wenn Grundfähigkeits-, Dread-Disease- oder Unfallversicherungen sinnvolle Ergänzungen sein können, bleibt die BU die umfassendste Lösung, um sich vor dem finanziellen Ruin durch den Verlust der Arbeitskraft zu schützen.
Eine gute BU ist:
✅ auf deinen Beruf zugeschnitten
✅ bis zum Rentenalter abgesichert
✅ mit ausreichend hoher Rente ausgestattet
✅ mit Nachversicherungsoptionen flexibel gestaltbar
Wie geht man vor?
1. Analyse deines Bedarfs
-
Wie hoch ist dein aktuelles Einkommen?
-
Wie lange möchtest du arbeiten?
-
Welche finanziellen Verpflichtungen hast du?
-
Welche gesundheitlichen Vorerkrankungen gibt es?
2. Tarifvergleich & anonyme Risikovoranfrage
Ein erfahrener freier Finanzberater oder Versicherungsmakler (wie wir von der Freie Finanzberater Starnberg GmbH) kennt den Markt und hilft dir, den passenden Tarif zu finden – mit den besten Bedingungen und fairen Preisen.
3. Abschluss mit Sorgfalt
-
Gesundheitsfragen gewissenhaft beantworten
-
Alle Optionen zur Nachversicherung sichern
-
Leistung bei BU nicht zu knapp wählen – 1.000 Euro monatlich sind meist zu wenig!
Bonus: Warum du nicht zu lange warten solltest
Mit jedem Jahr, das du älter wirst, steigen nicht nur die Beiträge – auch die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann eine Vorerkrankung entwickelst, nimmt zu. Und dann? Ist der Abschluss möglicherweise gar nicht mehr möglich, oder nur mit hohen Zuschlägen oder Ausschlüssen.
Deshalb: Je früher, desto besser. Auch für junge Menschen in Ausbildung oder Studium gibt es clevere Einsteigerlösungen – mit kleinen Beiträgen und großen Nachversicherungsgarantien.
Dein nächster Schritt
Wenn du wissen willst, wie du deine Arbeitskraft am besten absicherst – ob per BU oder Alternativen – dann sprich mit uns.
👉 Freie Finanzberater Starnberg GmbH
✅ unabhängig – wir vertreten deine Interessen
✅ erfahren – für Einzelunternehmer, Mittelständler & Privatpersonen
✅ persönlich – mit langfristiger Betreuung
Wir helfen dir, die richtige Entscheidung zu treffen – kompetent, ehrlich und mit Weitblick.
📞 Jetzt Beratung anfragen oder Termin vereinbaren.
💬 Oder schreib uns direkt eine E-Mail, wenn du Fragen hast.